Lich­ten­s­tein - ohne ie


25.Aug 2024

Schloss Lich­ten­s­tein auf der Schwä­bi­schen Alb

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Das Schloss Lich­ten­s­tein thront märchen­haft auf ei­nem Fels über dem Tal. Es liegt an stei­len Fels­klip­pen am Alb­trauf der Schwä­bi­schen Alb. Es ist welt­weit das ein­zi­ge Schloss, dass nach ei­ner Ro­man­vor­la­ge er­baut wur­de. Das sieht man ihm auch ver­dammt an und da­mit ver­zau­bert es ei­nen, eben ein ech­tes Mär­chen­schloss. Nur ganz ne­ben­bei: Zum Für­s­ten­tum Liech­ten­s­tein gibt es kei­ner­lei Ver­bin­dung. Ein­zig eine Ver­wech­selungs­ge­fahr im Na­men - das kann bei Meier oder Schul­ze aber auch pas­sie­ren. Par­ken konn­te man für 2€/Tag und der Ein­tritt zum In­nen­hof des Schlos­ses lag bei 5€, was ich gren­zwer­tig akep­ta­bel fand. Schön da­bei, dass im Ge­gen­satz zu Schloss Neu­schwan­s­tein, der Men­sche­nan­drang sehr be­schei­den war und man Zeit und Ruhe hat­te sich al­les an­zu­sehen und auf sich wir­ken zu las­sen.

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Ein­mal im ro­man­ti­schen Schloss­hof, las­se ich mir viel Zeit, um ver­schie­de­ne Blicke auf das fo­to­ge­ne Schloss mit sei­nem weit­läu­fi­gen Gar­ten, dem mar­kan­ten Turm, der dra­ma­ti­schen Lage auf ei­ner Fels­kan­te und der Holz­zug­brücke, die ei­nem Dis­ney-Film ent­sprun­gen sein könn­te, zu ge­nie­ßen. Ge­ra­de weil alle Ge­bäu­de et­was klei­ner und nicht so über­ma­jes­tä­ti­sch pom­pös sind, ge­fällt es in ge­wis­ser Hei­me­lig­keit. Schön mit Blu­men und Hir­sch­ge­wei­hen ge­sch­mück­te Ge­bäu­de, der nied­liche Pseu­do-Was­ser­gra­ben um die Burg, als auch schwe­re Ka­no­nen ver­stärk­en zwar das Ide­al­bild ei­ner Rit­ter­burg, sie hat­ten aber nie eine mi­li­tä­ri­sche Funk­ti­on, da das Schloss im 19. Jahr­hun­dert als his­to­ris­ti­sche Fan­ta­sie- und Märchen­burg er­baut wur­de, die nie­mals als wehr­haf­te Fes­tung dien­te, son­dern le­di­g­lich de­kora­ti­ven und re­prä­sen­ta­ti­ven Zwecken.

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Das tut der gan­zen An­la­ge des Schloss Lich­ten­s­tein je­doch ab­so­lut kei­nen Ab­bruch. Im Ge­gen­teil, weil die Op­tik stets der Funk­ti­on über­geord­net war, bes­ticht es da­mit eben auch. Wie ein vie­leicht kit­schi­ges Märchen oder ein ro­ma­ti­scher Lie­bes­film, schaut man es sich ger­ne an und es ge­fällt halt ein­fach so, wie es ist.